Prostataarterienembolisation: Eine schonende Behandlungsoption bei Prostataerkrankungen

Bei einer Embolisation handelt es sich um einen gezielten Verschluss von Blutgefäßen, der durch das Einbringen von gefäßblockierenden Substanzen oder Teilchen erreicht wird. Doch kann eine Embolisation der Prostataarterien bei Prostataerkrankungen helfen?

Die Prostataarterienembolisation (PAE) wird tatsächlich als nicht-operative Behandlungsoption bei gutartiger Prostatavergrößerung eingesetzt, um dem fortschreitenden Wachstum entgegenzuwirken. Durch den Verschluss der Blutgefäße soll die Prostata verkleinert werden. Dies führt zu einer Schrumpfung der Prostata und da es sich um ein nicht-operatives Verfahren handelt, wird die Embolisation als schonend eingestuft.

Der Eingriff wird von einem Radiologen durchgeführt. Dabei wird ein Katheter durch einen 1,6 Millimeter kleinen Einstich in die Leiste eingeführt und bis in die Prostataarterie vorgeschoben. Anschließend werden kleine Kunststoffkügelchen, wie beispielsweise Embolisate, in die Gefäße eingebracht, um den Blutfluss in den prostataversorgenden Arterien zu stoppen. Diese Kügelchen sind biologisch verträglich und lösen daher keine Entzündungsreaktionen aus. Die Blutversorgung des Drüsengewebes wird dadurch reduziert. Die mangelnde Blutversorgung führt in den folgenden Wochen zum Schrumpfen der Prostata. Während des Eingriffs erfolgt eine Röntgenkontrolle, um das Vorgehen zu überprüfen. Dadurch kann der Rückgang des Gewebes während des Eingriffs beobachtet werden. Die Strahlenbelastung ist jedoch gering. Der Patient erhält eine örtliche Betäubung, sodass die Untersuchung schmerzfrei verläuft. Die ersten Erfolge der Behandlung zeigen sich nach drei bis vier Wochen. Die Betroffenen verspüren keinen Druck auf der Blase mehr und Probleme beim Wasserlassen verschwinden. Dies liegt daran, dass die Prostata an Volumen verloren hat und nicht mehr auf Blase und Harnröhre drückt.

Im Vergleich zu einer Operation birgt die Embolisation ein wesentlich geringeres Risiko. Einerseits schont sie Nerven und benachbarte Organe, andererseits ist keine Vollnarkose erforderlich. Die Behandlung wird als weniger belastend für den Patienten beschrieben. Uns sind keine Fälle bekannt, in denen es zu Inkontinenz oder Potenzproblemen gekommen ist.

Im Rahmen unserer Recherche konnten wir keine signifikanten Nebenwirkungen finden. Es können jedoch Komplikationen während des Eingriffs auftreten, wie zum Beispiel eine Fehlinjektion, die zu einer Verstopfung anderer Blutgefäße und schweren Komplikationen führen kann. Darüber hinaus sollte die Strahlenbelastung durch die Röntgenkontrolle während des Eingriffs berücksichtigt werden.

Im Allgemeinen kann festgehalten werden, dass die Prostataarterienembolisation (PAE) eine gute Alternative zu einem chirurgischen Eingriff darstellt und vergleichsweise wenige Risiken aufweist.

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